Schlafstörungen Medikamente – Pfanzlich, worauf man achten muss und Gefahren

Wer häufig schlecht schläft, ist am Tag unkonzentriert und reizbar, leidet an dauerhafter Erschöpfung am Tage und sehnt sich nur noch zurück ins Bett. Kaum liegt er aber wieder im Bett, geht es wieder von Neuem los mit Schlafschwierigkeiten. Wir alle haben Nächte, in denen wir schlecht oder gar nicht schlafen können und wissen, wie sich der nächste Tag anfühlt. Das ist alles ganz normal. Von einer krankhaften Schlafstörung wird erst dann gesprochen, wenn der Schlaf regelmäßig mindestens dreimal in der Woche entweder durch starke Einschlafprobleme oder durch Durchschlafprobleme gestört ist. Diese Form der Schlafstörung trifft in Deutschland etwa 25 % der Menschen, bei Schichtarbeitern sind es sogar 40 %, die regelmäßig nicht mehr durchschlafen können. Die chronische Schlafstörung ist durchaus ernst zu nehmen, denn sie bringt schlimmer Folgen mit sich, wie zum Beispiel den gefürchteten Sekundenschlaf beim Autofahren.

Wieso sind Schlafstörungen schlimm

Medikamente gegen Schlafstörungen sind gefährlich

Unsere moderne Gesellschaft ist in vielerlei Hinsicht schlafstörend und wir brauchen zunehmend Medikamente gegen Schlafstörungen. Unsere Nächte werden durch die Lichtverschmutzung in Städten immer heller, der Leistungsdruck nimmt immer mehr zu und die Alltagsprobleme sind auch vielfältig. Dazu kommt, dass wir auch tagsüber andauernd Reizen ausgesetzt sind, die den natürlichen Schlafrhythmus nachhaltig stören können. Das sorgt dafür, dass zunehmend mehr Menschen Schwierigkeiten bekommen einzuschlafen oder durchzuschlafen. Wer aber einmal ein Problem mit dem Schlafen bekommt, wird dies nur schwer wieder los ohne Medikamente gegen Schlafstörungen. Allzu oft droht aus einer anfänglichen Unpässlichkeit ein chronischer Zustand mit andauernder Schlafstörung zu werden. Schlafstörungen Medikamente bieten vielfältige Behandlungsmöglichkeiten.

Tipp: Unsere Schlafbeere Erfahrungen zeigen, ob sie beim Einschlafen hilft.

Schlafstörungen können einen Teufelskreis auslösen: Es kann alles ganz harmlos anfangen mit Alltagssorgen, die mit ins Bett genommen werden und die das natürliche Einschlafen stören. Ärger, Probleme wälzen oder überzogene Erwartungen an sich selbst oder andere lassen erfahrungsgemäß schlecht einschlafen ohne Schlafstörungen Medikamente. Auch ungünstige Schlafgewohnheiten, wie unregelmäßige Bettzeiten, üppige Abendmahlzeiten, langes Fernsehen oder lange Arbeit am PC sorgen für Nervosität, Anspannung und Übererregung. Oft wird am Tag zu viel Kaffee oder Tee getrunken, der in der Nacht wachhält oder der Griff zu Alkohol am Abend, um zu entspannen, sorgt für eine schlechte Nacht. Wenn dies oft genug passiert, verselbstständigt sich das Problem und wird zu chronischer Schlaflosigkeit. Und das ist nicht nur unangenehm, sondern es macht sogar krank. Dauernder Schlafmangel löst lawinenartig immer mehr gesundheitliche Langzeitschäden aus und kann im schlimmsten Fall zu Burn Out, Depressionen und anderen psychischen Störungen führen. Was hier helfen kann bei Schlafstörungen sind Medikamente.

Weitere Folgen von chronischer Schlaflosigkeit sind:

  • Schwächung des Immunsystems
  • Konzentrationsschwäche
  • Schnellere Alterung
  • Verschlechterung der Organ- und Stoffwechselfunktionen
  • Seelische Unausgeglichenheit
  • Bluthochdruck
  • Psychische Probleme wie Depressionen oder Burn Out
  • Übergewicht
  • Risiko für Herzinfarkt und Schlafanfall erhöht sich durch Schlaflosigkeit

Ist der Schlaf nicht ausreichend erholsam, führt dies auch dazu, dass der Körper sich nicht in der Nachtruhe regenerieren kann. Die Schäden, die hierdurch über einen längeren Zeitraum entstehen können, sind immens. Daher sollte sich jeder, der eine längere Phase von Schlaflosigkeit bei sich bemerkt, in ärztliche Behandlung mit dem Problem begeben, damit die Ursachen des Problems gefunden werden und schnell Abhilfe geschaffen werden kann durch gezielt verschriebene Schlafstörungen Medikamente.

Der Schlafrhythmus ist sehr individuell und lässt sich nicht verallgemeinern. Es gibt Frühaufsteher und begeisterte Anhänger von Nachtarbeiten. Solange der Körper genügend Schlafzeit hat, um die wichtigen Phasen eines erholsamen Schlafes zu durchlaufen, ist alles in Ordnung. Menschen die eine Schlafstörung entwickeln, merken dies daran, dass auch einmal der gewohnte Schlafrhythmus nicht mehr eingehalten werden kann und sich auch nicht wiederherstellen lässt.

Wieso braucht man bei Schlafstörungen Medikamente?

Wer schlecht schläft, sucht bald nach einer Lösung, die das Einschlafen erleichtert oder das Durchschlafen ermöglicht durch Schlafstörungen Medikamente. Es gibt viele Möglichkeiten, mit der Situation umzugehen. Wer aber dauerhaft über einen längeren Zeitraum schlecht schläft, sollte sich in ärztliche Behandlung begeben, damit man den tieferliegenden Gründen auf die Spur kommen kann, medizinische Ursachen ausschließen kann und Schlafstörungen Medikamente verschrieben bekommt.

Wenn Schlafstörungen durch Wechseljahre auftreten, muss dies berücksichtigt werden.

Die häufigsten Ursachen für Schlafstörungen

  • Ungesunde Lebensgewohnheiten, wie der Genuss von zu viel koffeinhaltigen
    Getränken oder Alkohol
  • Zu helle oder zu laute Schlafumgebung
  • Störungen des natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus durch Schichtarbeit oder Jet
    Lag
  • Alltagssorgen wie Beziehungsprobleme, Unzufriedenheit mit der Arbeitsstelle,
    finanzielle Sorgen

Medizinische Gründe für Schlafstörungen

Woman with insomnia lying in bed with open eyes
  • Infekte
  • Herz- oder Kreislaufkrankheiten
  • Magen-Darm-Erkrankungen, Reflux und Sodbrennen
  • Chronische Schmerzzustände
  • Fibromyalgie
  • Migräne
  • Hormonelle Einflüsse
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Blasen- und Nierenerkrankungen
  • Neurologische Erkrankungen
  • Chronisches Erschöpfungssyndrom
  • Tinnitus
  • Stress
  • Seelische Belastungen
  • Burn-Out
  • Depression
  • Angststörungen
  • Schwangerschaftsprobleme
  • Schlafapnoe (Atemaussetzer im Schlaf)
  • Restless Leg Syndrom

Die einzelnen Auslöser der Schlaflosigkeit verstärken sich insofern, als sie zu weiteren Gesundheitsstörungen führen, das macht die Schlaflosigkeit zu einem schleichenden Krankmacher, der die Gesundheit immer weiter schädigt.

Achtung: Praxistipps zum besser einschlafen lesen!

Das normale Schlafbedürfnis

Als „normales“ Schlafbedürfnis werden sieben bis acht Stunden angegeben. Diese Zeit hat sich als die für den Menschen geeignetste Zeitspanne herausgestellt, um fit in den neuen Tag zu starten. Wer nun sagt, dass er mit vier Stunden Schlaf gut ausgeruht ist, kann recht haben. Individuell sind Ausnahmen von der sieben bis acht Stunden Regel vorgegeben. Als Faustregel gilt, das natürliche Schlafpensum ist erreicht, wenn man sich am darauffolgenden Tag gut erholt fühlt und leistungsfähig ist. Schlafmangel lässt sich nicht durch ein Vorausschlafen am Tag beheben. Das Schlafbedürfnis ändert sich mit den Lebensphasen. So brauchen kleine Kinder und Babys wesentlich mehr Schlaf als Erwachsene und ältere Leute brauchen in der Nacht weniger Stunden Schlaf.

Um die Wichtigkeit des Schlafes zu verstehen, muss man wissen, wie er funktioniert. Der Körper hat einen Schlafzyklus, der im Laufe der Nacht aus mehreren Phasen besteht. Jede einzelne Phase dauert mindestens neunzig bis 120 Minuten. Der gesunde Schläfer durchlebt vier bis sechs unterschiedliche Schlafphasen pro Nacht. Die wichtigsten Phasen sind die Tiefschlafphase und die Traumphase, die auch REM- Phase genannt wird, abgeleitet aus dem Englischen für Rapid Eye Movement, da sich in der Traumphase die Augen hinter den geschlossenen Lidern bewegen.

Interessant ist es, dass wir in jeder Phase träumen, nur erinnern können wir uns nicht daran. In den Traumphasen arbeitet der Körper auch, der Blutdruck kann steigen, die Herzfrequenz auch, Muskeln spannen sich an und entspannen sich und es werden Hormone produziert. Im Schlaf ist die Produktion des Hormons Melatonin hoch, die Körpertemperatur allerdings niedriger als im Wachzustand. Wichtig für eine gute Gesundheit ist es, möglichst viele Schlafphasen ungestört zu durchleben, da sie elementar wichtig sind für die Regeneration des Körpers.

Wichtig für das Erreichen einer guten Schlafqualität ist die Regelmäßigkeit: Je konstanter der Schlaf-wach-Rhythmus ist, desto besser und tiefer ist der Schlaf. Im Umkehrschluss ist dies auch die Erklärung dafür, dass Menschen, die nicht regelmäßige Zeiten zum Schlafen einhalten könne, wie zum Beispiel Schichtarbeiter, einen wesentlich störanfälligeren Schlafrhythmus haben und sehr häufig chronische Schlafstörungen entwickeln. Bei ihnen wird der Tiefschlaf flach und störungsanfällig und damit auch weniger erholsam.

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Schlafstörungen und Medikamente gegen Schlafstörungen

Je nach Ursache der Störung kann man sich in ärztliche Behandlung begeben oder erst einmal zur Selbsthilfe greifen. Grundsätzlich kann man selber schon viel zu einer besseren Schlafqualität beitragen. Dazu genügt es zunächst sich Gedanken darüber zu machen, was die Störung verursacht hat und diese dann zu beheben. Es stehen zahlreiche Medikamente gegen Schlafstörungen zur Verfügung, viele von ihnen sind Schlafstörungen Medikamente, die rezeptfrei erhältlich sind. Auch Schlafstörungen Medikamente, die pflanzlich wirken, sind zu empfehlen. Je nach Schwere der Störung ist es mit der Änderung von ungesunden Gewohnheiten schon getan, indem man sich als betroffener um eine gesunde Schlafumgebung kümmert, auf PCs oder Tablets den Blaufilter abends einschaltet, am Nachmittag den letzten Kaffee trinkt und Entspannungsübungen macht, um besser einschlafen zu können. Vielen Menschen hilft es auch, das Zimmer vollständig abzudunkeln, da selbst kleine Lichtmengen schon dazu führen können, dass die schlaffördernde Melatonin Produktion gestoppt wird.

Vorsicht ist geboten, bei dem eigenständigen Griff zu Schlaftabletten ohne ärztlichen Rat. Dies kann fatale Folgen haben, da die eigentliche Ursache der Störung nicht behoben wird, sondern nur betäubt wird. Daher sollte bei einer dauerhaften Schlafstörung immer ein Arzt des Vertrauens aufgesucht werden, um gemeinsam nach den tieferliegenden Ursachen zu schauen und dann auch das geeignete Medikament zu erhalten.

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Welche Medikamente gibt es?

Wer nicht gleich zum Arzt gehen will, findet in stressvollen Zeiten auch gute Möglichkeiten zur Selbstbehandlung. Es gibt viele Schlafstörungen Medikamente rezeptfrei, darunter viele Schlafstörungen Medikamente pflanzlich, die erst einmal ausprobiert werden können. Auch die indische Medizin Ayurveda bietet hier erfolgversprechende Ansätze zur Selbstbehandlung und hat Schlafstörungen Medikamente pflanzlich im Repertoire. Im Vordergrund der Behandlung steht immer der Ansatz, das innere Gleichgewicht wieder zu erlangen. In der Naturheilkunde bekannte Stoffe, wie Baldrian, Hopfen, Lavendel, Passionsblume, Zitronenmelisse oder, wenn die Störung auch mit einer erhöhten Anspannung und depressiven Verstimmung einhergeht, auch Johanniskraut. Medikamente gegen Schlaflosigkeit oder Schlafstörungen Medikamente rezeptfrei mit Baldrian (wie die frei verkäuflichen BALDURAT Filmtabletten) kommen dann zur Behandlung infrage, wenn nervös bedingte Einschlafstörungen, die durch Unruhezustände wie sie bei Prüfungsangst auftauchen können, auftreten.

Ebenfalls denkbar ist die Einnahme von Tribulus Terrestris, auf Deutsch „Erdburzeldorn“. Die Pflanze wird pulverisiert und trägt dazu bei, dass man besser einschlafen kann.

Extrakte aus der Passionsblume wirken beruhigend und entspannend auf erregte Nerven und helfen so, die innere Ruhe wiederzufinden. Dies führt dann in der Folge dazu, dass sich der gesunde und erholsame Schlaf wieder einstellen kann und die Schlafstörung aufgehoben wird.

Im Ayurveda wird das Mittel Ashwaganda, zu dt. Schlafbeere, eingesetzt. Ashwaganda gehört nicht zwangsläufig in die Gruppe der Medikamente gegen Schlaflosigkeit. Es wirkt, indem es hormonelle Ungleichgewichte wieder in die Balance bringt und durch diesen Ausgleich sorgt das Mittel für einen erholsamen Tiefschlaf. Alle diese Mittel wirken gut bei Schlafstörungen, die durch Unruhezustände entstanden sind. Die einzelnen Schlafstörungen Medikamente pflanzlich gibt es zum Teil in der Drogerie, auf jeden Fall aber in der Apotheke rezeptfrei und in unterschiedlichen Darreichungsformen als Tabletten, Tee, ätherisches Öl, Entspannungsbad, Globuli oder Tropfen zum Einnehmen. Diese Mittel haben sich auch bei Prüfungsstress oder einer besonderen Anspannung im Alltag gut bewährt.

Wichtig ist es zu beachten, dass Sie auch die Schlafstörungen Medikamente rezeptfrei, auch wenn sie nur pflanzlich sind immer nur in Absprache mit ihrem behandelnden Arzt ein. Der Arzt weiß auch, worauf sie bei der Einnahme achten müssen. So haben einige pflanzliche Mittel, wie zum Beispiel Johanniskrautpräparate insofern unerwünschte Nebenwirkungen, als sie die Wirkung anderer Medikamente aufheben. Dies ist zum Beispiel bei der Einnahme der Pille der Fall, die durch die zusätzliche Einnahme von Johanniskrautpräparaten unwirksam werden kann oder bei den Medikamenten der HAART Therapie gegen HIV und AIDS ist Johanniskraut auch kontraindiziert, da es die Wirkung der Medikamente aufheben kann.

Neben den pflanzlichen Präparaten gibt es auch synthetisch hergestellte Medikamente, die verschreibungspflichtig sind. Früher kamen noch die sogenannten Barbiturate zum Einsatz, die heute aber aufgrund ihrer schweren Bebenwirkungen nicht mehr verschrieben werden. Synthetische Medikamente gegen Schlafstörungen erhalten Sie nur auf Rezept. Zu dieser Gruppe gehören die sogenannten Hypnotika. Benzodiazepine (Valium) gehört zu dieser Gruppe von verschreibungspflichtigen Medikamenten gegen die Schlaflosigkeit, die für einen indizierten und kurzfristigen Einsatz gedacht sind. Bei längerem Gebrauch können diese Medikamente zu Gewöhnung und Abhängigkeit führen und dies kann auch die Schlafprobleme dann weiter verstärken. Wenn diese Medikamente unkontrolliert angewendet werden, so zieht das weitere gesundheitsschädigende Wirkungen nach sich. Wer an Schlafapnoe leidet, sollte generell nicht zu dieser Gruppe von Schlafstörungen Medikamenten greifen, da hier sogar bedrohliche Folgen entstehen können. Benzodiazepine werden als verschreibungspflichtiges Medikament am häufigsten verschrieben, gefolgt von Antidepressiva und Neuroleptika.

Das synthetisch hergestellte Melatonin ist in Deutschland auch als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich. Auch dieses Medikament gegen Schlafstörung ist nur für den ärztlich verordneten und kontrollierten, kurzfristigen Therapieversuch vorgesehen, wenn sonstige körperliche oder psychische Ursachen ausgeschlossen wurden.

Wer im Zuge der Schlaflosigkeit auch Depressionen entwickelt, oder wer als Ursache der Schlafstörung eine Depression diagnostiziert bekam, wird vom behandelnden Arzt Antidepressiva verschrieben bekommen, um den natürlichen Schlafablauf wieder herzustellen oder zu regulieren.

Neben verschreibungspflichtigen Medikamenten und Schlafstörung Medikamenten pflanzlich sollten Betroffene auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel in Betracht ziehen. So wirken die B-Vitamine (B1, B6 und B12) stabilisierend und stärkend auf das Nervensystem und sie können sogar für einen positiven Stimmungsausgleich sorgen. Die wichtigen Mineralstoffe Magnesium und Kalzium wirken auch positiv auf die Nerven. So kann zum Beispiel ein nachgewiesener Mangel an Magnesium zu innerer Unruhe, Nervosität und zu schmerzhafter Muskelverspannungen und Krämpfen führen. Es ist daher bei einer anhaltenden Schlafstörung immer ratsam, zusätzlich zu anderen Behandlungen auf eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung zu achten.

Die Wahl des geeigneten Schlafmittels trifft der behandelnde Arzt aufgrund seiner Diagnose. Dabei untersucht er die Ursachen der Störung, die Symptome, die begleitend auftreten, bisherige Therapien gegen die Störung inklusive der Selbstbehandlungen die schon erfolgt sind und er fragt andere Vorerkrankungen, oder Suchterkrankungen aus der Vorgeschichte des Patienten ab. Das Alter des Patienten spielt für die Auswahl des zum Einsatz kommenden Medikamentes gegen die Schlafstörung auch eine Rolle.

Wie wirken die Medikamente?

Schlafstörungen Medikamente pflanzlich - Oft helfen sie nicht

Die Wirkung der Benzodiazepine

Benzodiazepine werden am ehesten bei langanhaltenden Schlafstörungen verschrieben und sind so für viele Ärzte das Mittel der ersten Wahl. Sie lösten seit den 60er Jahren die Barbiturate ab und gehören in die Medikamentengruppe der Psychopharmaka: Neuroleptika, Antidepressiva und Lithium. Benzodiazepine bremsen, einfach gesprochen, schnelle Gehirnaktivitäten aus, die dazu führen, dass man nicht abschalten kann. Dabei verstärken sie die Wirkung der wichtigsten bremsenden Substanz im Gehirn, der Gamma-Amino- Buttersäure GABA.

Dies führt zu den folgenden Wirkungen:

  • Beruhigend und müde machend
  • Muskelentspannend
  • Angstlösend
  • Krampflösend
  • Aggressionsabbauend

Es gibt in der Gruppe der Benzodiazepine verschiedene Wirkungsgruppen, die sich in ihrer Wirkungsdauer und in ihrem Wirkungsprofil unterscheiden. So wirken manche Medikamente, die Tranquilizer aus der Gruppe der Benzodiazepine eher angstlösend, andere aus der Gruppe der Hypnotika wirken in erster Linie schlaffördernd. Die Wirkungsdauer der verschriebenen Benzodiazepine hängt davon ab, wie schnell der Körper die Substanz wieder abbaut. Es gibt Medikamente mit kurzer, mit mittlerer und mit langer Wirkungsdauer. Alle unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Vorteile und hinsichtlich ihrer Nebenwirkungen.

Nichtbenzodiazepine für die kurzfristige Behandlung

Seit den 90er Jahren gibt es zusätzlich zu den Benzodiazepinen auch die Nichtbenzodiazepine, die zwar im eigentlichen Sinne nichts mit den Wirkstoffen der Benzodiazepine gemeinsam haben, aber in ihrer Wirkung durchaus ähnlich sind. Sie wirken auch beruhigend, ermüdend, krampflösend und antiaggressiv, Die angstlösende Wirkung ist nicht so ausgeprägt wie bei einem Benzodiazepin.

Die Mittel aus dieser Gruppe sind für einen kurzen Zeitraum wirksam, daher soll die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung geringer sein als bei den Benzodiazepinen. Dies macht sie zum geeigneten Mittel für eine kurzfristige Behandlung.

Antidepressiva

Wer wegen seiner Schlafstörung zum Arzt geht und dann ein Mittel gegen Depressionen verschrieben bekommt, ist vielleicht im ersten Moment irritiert. Es kann aber durchaus sinnvoll sein, Antidepressiva bei Schlafstörungen einzusetzen. Antidepressiva wirken, je nach Mittel, stimmungsaufhellend und beruhigend. Allerdings muss man bei diesen Medikamenten mit einer Vorlaufzeit von zwei bis drei Wochen rechnen, bis die Wirkung des Medikamentes gegen die Schlafstörung einsetzt.

Antidepressiva-Medikamente haben bei Schlafstörungen spezielle Vorteile. Sie machen nicht so leicht abhängig und kommen daher für eine länger dauernde Behandlung zum Einsatz. Wer an einer Suchterkrankung leidet oder schon einmal medikamentenabhängig war, kann Antidepressiva besser vertragen als Benzodiazepine. Antidepressiva wirken natürlich besonders gut bei einer Depression, die die Schlafstörungen auslöst. Antidepressiva wirken nicht relaxierend auf die Muskeln und sorgen daher nicht für nächtliche Stürze. Antidepressiva können zusammen mit Benzodiazepinen eingesetzt werden, wenn die Entwöhnung von dem Benzodiazepin Präparat eingeleitet wird. Allerdings sollten auch die Antidepressive sukzessive und schleichend abgesetzt.
Als nachteilig gilt, dass die schlaffördernde Wirkung geringer ist als bei Benzodiazepinen und die Nebenwirkungen sind auch deutlich häufiger bei Antidepressiva. Die meisten Antidepressiva unterdrücken die REM-Phase, also die Traumphase des natürlichen Schlafes. Wenn eine Überdosis an Antidepressiva eingenommen, wird, kann die Wirkung tödlich sein.

Melatonin

Das körpereigene Hormon Melatonin steuert den Tag- Nacht-Rhythmus und kann so als das Schlafhormon bezeichnet werden. Es bildet sich im Körper aus dem natürlich vorkommenden L-Tryptophan und ist chemisch verwandt mit dem Nervenbotenstoff Serotonin. Melatonin wird im Körper produziert. In Deutschland kann Melatonin als verschreibungspflichtiges Medikament gegen Schlafstörungen bei Patienten über 55 Jahren angewendet werden. Die schlaffördernde Wirkung von Melatonin ist wissenschaftlich nachgewiesen, allerdings gibt es noch keine ausreichende Ergebnisgrundlage über die Nebenwirkungen bei langfristiger Einnahme.

Fazit

Schlafmittel sind eine sehr gute Wahl um den lästigen und gesundheitsschädlichen Teufelskreis von Schlaflosigkeit- Krankheit-Schlaflosigkeit zu beenden. Allerdings ist unbedingt Vorsicht geboten beim Einsatz der Mittel. Lediglich die rezeptfreien Medikamente können Sie als Selbstbehandlung benutzen, einige der frei erhältlichen Medikamente haben aber sehr ungewollte Begleiterscheinungen und sollten daher auch grundsätzlich mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Insgesamt gehört die Behandlung einer chronischen Schlafstörung in die Hände eines erfahrenen Arztes.

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