Manche Frauen sehen in der Schwangerschaft aus wie das blühende Leben. Oft verbinden sie Probleme wie Schlaflosigkeit erst mit der Zeit nach der Geburt, wenn das Neugeborene nachts Hunger anmeldet. Andere Frauen haben es nicht so gut. Sie werden von Schlafstörungen in der Schwangerschaft geplagt und leiden an nächtlichem Harndrang und Übelkeit. Schwangerschaften sind mit starken Veränderungen im Körper und im Leben der Frau verbunden.
Warum kommt es zu Schlafstörungen in der Schwangerschaft?
Schlafstörungen während der Schwangerschaft können unterschiedliche Ursachen haben. Schlafprobleme können in jedem Trimester der Schwangerschaft auftreten. Die Gründe können sowohl körperlicher wie auch seelischer Natur sein. Es kann in der Schwangerschaft beispielsweise zu nächtlichen Harndrang oder Sodbrennen kommen. Nächtliche Wadenkrämpfe lassen sich besser in den Griff bekommen, als Restless Legs oder Schwangerschaftsdiabetes.
Das Ungeborene beginnt mit zunehmendem Wachstum, ein Eigenleben im Bauch der Mutter zu führen. Es hindert sie am Schlafen, wenn sie Schlaf am dringlichsten brauchen würde. Je größer das Kind im Bauch der Mutter wird, desto mehr verdrängt es innen liegende Organe. Das kann Schmerzen und Unwohlsein begünstigen oder zu Blähungen führen. Manche schwangere Frau findet im fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft keine bequeme Stellung mehr, in der sie einschlafen könnte. Beim Durchschlafen behindern Rückenschmerzen, nächtlicher Harndrang oder Bewegungen des ungeborenen Kindes des Schlaf.
Auch Stress oder seelische Probleme sind nicht selten die Ursache von Schlafstörungen während der Schwangerschaft. Viele werdende Mütter plagen sich mangels familiärer Unterstützung mit finanziellen Sorgen, Beziehungsproblemen oder Gedankenmühlen, die berufliche Probleme betreffen. Depressionen oder Ängste können den Schlaf empfindlich stören oder dessen Qualität mindern. Fakt ist: Schlafstörungen in der Schwangerschaft kommen relativ häufig vor. Sie können sich aber je nach Trimester in der Häufigkeit oder der Ursache unterscheiden. Daher macht es Sinn, sich die einzelnen Abschnitte einer Schwangerschaft genauer anzusehen.
Hier mehr über Schlafstörungen und Medikamente erfahren.
Schlafstörungen während der Schwangerschaft im 1 Trimester
In den ersten drei Monaten sind schwangere Frau oft unbelastet. Sie können sich an der Schwangerschaft erfreuen, wenn ihr Partner sich ebenfalls auf den Nachwuchs freut. In diesem Fall handelt es sich vermutlich um ein Wunschkind. Ist das Kind jedoch ein nicht eingeplanter Überraschungsgast, müssen sich beide Elternteile erst mit der neuen Situation auseinandersetzen. Beziehungskonflikte können eine werdende Mutter aus dem gesunden Schlafmodus bringen. Solche Probleme sorgen oft für Schlafstörungen während der Schwangerschaft im 1 Trimester.
Wenn es am Ende einer längeren Auseinandersetzungsphase so aussieht, als müsse sie das Kind als alleinerziehende Mutter durchbringen, ist auf Seiten der werdenden Mutter die Freude an der Schwangerschaft gemindert. Dass das zu Schlafstörungen in der Schwangerschaft führen kann, ist verständlich. Nichts stört den gesunden Schlaf mehr als Sorgen um finanzielle Gegebenheiten oder die Kompatibilität von Beruf und Familie. Fehlt es an familiärer Unterstützung, kann es für die junge Mutter schwer werden. Die Schlafstörungen während der Schwangerschaft im 1 Trimester können in diesem Fall so gravierend werden, dass ärztliche oder psychosoziale Unterstützung notwendig wird.
Lesetipp: Hilft die Schlafbeere eventuell?
Schlafstörungen im 1 Trimester der Schwangerschaft sind oft dem Umstand geschuldet, dass die erfolgreiche Befruchtung eines Eis vieles im Körper der Frau in Bewegung bringt. Neben hormonellen Umstellungsprozessen sind auch andere innerkörperliche Prozesse daran beteiligt, den Körper auf den kommenden Nachwuchs einzustellen. Viele Frauen bemerken solche Umstellungen anhand von entsprechenden Beschwerden. Manchmal fallen solche Umstellungen aber auch positiv ins Gewicht. Manche schwangeren Frauen fühlen sich wohler als zuvor. Sie erstrahlen vor Glück, erblühen zu innerer Schönheit und scheinen in sich zu ruhen.
Andere Frauen plagen sich im ersten Trimester mit Sorgen und Umstellungsproblemen. Sie erleben Übelkeit. Manche müssen ständig erbrechen. Schwangere leiden an Rückenschmerzen oder Atemaussetzern im Schlaf. Ängste und Gedankenmühlen hindern sie am Einschlafen. Die Frage „Wie sag ich’s meinem Chef?“ ist zum Beispiel eine, die zu Schlafstörungen während der Schwangerschaft im 1 Trimester führt. Manchmal kommt eine Schwangerschaft zu einem ungünstigen Zeitpunkt – zum Beispiel, wenn eine Frau sich gerade anschickt, einen Karrieresprung zu machen. Psychische Probleme sind ebenso wie bereits bestehende gesundheitliche Probleme im ersten Trimester mögliche Anlässe, die den Schlaf stören.
Übrigens: Auch Schlafstörungen durch Wechseljahre können auftreten.
Die erste Zeit der Schwangerschaft ist oft von Unsicherheiten geprägt. Wer bereits mehrere Fehlgeburten erlebt hat, fürchtet oft eine weitere. In den ersten drei Monaten ist die Gefahr einer Fehlgeburt am größten. Die Brüste schwellen an, die Bauchlage wird unbequem. Bauchschläferinnen müssen sich umgewöhnen. Sie sollten die linke Seitlage wählen, die als günstigste Schlafposition für Schwangere gilt. Zunächst hindert die ungewohnte Schlafposition viele Frauen aber am Einschlafen.
Schlafprobleme – egal, was sie ausgelöst hat – können die Schwangerschaft im ersten Trimester zu einem unerfreulichen Ereignis, weil die Frau tagsüber bleierne Müdigkeit verspürt. Zum Trost sei gesagt, dass der Organismus der Frau sich im zweiten Trimester an die Umstellungen gewöhnt hat. Damit stellt sich vielfach besserer Schlaf ein. Ist das nicht der Fall, können die Betroffenen Maßnahmen finden, um die Bereitschaft des Körpers zum erholsamen Tiefschlaf zu befördern.
Schlafstörungen in der Schwangerschaft im 2 Trimester
Viele Frauen erleben im zweiten Trimester ihrer Schwangerschaft ein Gefühl größerer Sicherheit. Die gefährliche erste Phase der Schwangerschaft ist vorbei. Es ist nicht zu einer Fehlgeburt gekommen. In der dreizehnten bis achtundzwanzigsten Schwangerschaftswoche geht es vielen Frauen gut. Das Bäuchlein wächst. Es ist ein sichtbarer Beweis dafür, dass man eine werdende Mutter vor sich hat. Das veränderte Befinden und die abfallende Sorgenlast können zu geringeren Schlafstörungen in der Schwangerschaft im 2 Trimester führen.
Viele werdende Mütter haben in dieser Phase nicht mehr so oft mit Übelkeit, Ängsten oder Schlafstörungen während der Schwangerschaft zu tun. Stattdessen entwickeln sie die berühmten Gelüste auf Saures, auf Erdbeeren oder anderes. Wenn es ihnen nicht gut geht, ruhen Schwangere sich aus. Sie schaffen einen Ausgleich zu den Schlafstörungen in der Schwangerschaft, indem sie ein Nickerchen halten oder Atemübungen machen. Bei jeder Frau ist das Befinden im zweiten Trimester anders. Es gibt auch Frauen, die bis zum Ende des zweiten Trimesters an schwerer Übelkeit, Ängsten, Schlafstörungen und anderen Beschwerden zu leiden haben.
Tipp: Pflanzen im Schlafzimmer können helfen und schaden.
Viele Frauen klagen jetzt über andersgeartete Beschwerden. Sie erleben Verdauungsbeschwerden, haben Sodbrennen oder leiden an Rückenschmerzen. Manche entwickeln eine Schwangerschaftsdiabetes oder eine Präeklampsie. Auch das kann zu gelegentlichen oder erheblichen Schlafstörungen in der Schwangerschaft im 2 Trimester führen. Dazu addieren sich oft Kurzatmigkeit, schwangerschaftsbedingte Venenprobleme oder Schlafapnoe. Das Ungeborene im Mutterleib ist nun deutlicher als eigenständiges Lebewesen zu spüren. Die Organe des Nachwuchses sind bereits vollständig ausgebildet. Das ist meistens schon mit Ende des ersten Trimesters der Fall.
Das Geschlecht des Babys kann ab der 14. Schwangerschaftswoche bestimmt werden. In der Mitte des zweiten Trimesters beginnt das Ungeborene, sich durch Dehnübungen, Tritte oder Strampeln bemerkbar zu machen. Es trainiert schon im Mutterleib seine Muskulatur. Das kann Freude auslösen, aber auch unangenehm werden. Geschieht es nachts, kann es zu vermehrten Schlafstörungen in der Schwangerschaft im 2 Trimester führen. Die Schwangere sollte jetzt zu sanfteren Sportarten übergehen. Regelmäßiger Sport und vollwertige Ernährung ohne Reizstoffe helfen beim Einschlafen. Bewegung mildert außerdem die Folgen von Rückenschmerzen, Blähungen oder Venenproblemen.
Dass schwangere Frauen im zweiten Trimester an Gewicht zulegen, ist normal. Zu beachten ist aber, dass Schlafprobleme in der Schwangerschaft dazu führen können, dass deutlich mehr gegessen wird, als sinnvoll ist. Das Bedürfnis nach Koffein kann stärker werden, wenn man wegen seiner Schlafstörungen in der Schwangerschaft tagsüber nicht richtig wach wird. Eine erhöhte Koffeinzufuhr hält jedoch auch das Ungeborene wach. Das kann nicht im Interesse einer werdenden Mutter sein, die selbst an Schlafproblemen leidet. Vielmehr sollte sie nach dem Sport mit einem beruhigenden Kräutertee dafür sorgen, dass beide Parteien abends schlafmüde sind.
Schlafstörungen während der Schwangerschaft im 3 Trimester
Im dritten Trimester ist der Bauchumfang beträchtlich angewachsen. Er bereitet tagsüber wie nachts Probleme. Es wird schwer, eine bequeme Liebeposition zu finden, um trotz Rückenschmerzen einzuschlafen. Zudem bereitet die nahende Geburt manchen Frauen Probleme, die sie am Einschlafen hindern. Viele Frauen erleben im dritten Trimester mehr Schlafstörungen in der Schwangerschaft, als in den ersten beiden Phasen. Oftmals führt der vermehrte Harndrang zu mehrfachem Aufwachen und Aufstehen. Danach ist das erneute Einschlafen erschwert.
Viele Schlafstörungen während der Schwangerschaft im 3 Trimester werden außerdem durch Sodbrennen verursacht. Das wachsende Ungeborene drückt in dieser Phase Verdauungsorgane zur Seite. Es kommt zu Reflux-Störungen, Magenbeschwerden oder Sodbrennen. Auch die vermehrte Aktivität des Still-Hormon Prolaktin stört zunehmend den Schlaf. Es sorgt dafür, dass es dem Schlaf an Tiefe fehlt und die werdende Mutter öfter aufwacht. Je näher der Geburtstermin rückt, desto intensiver ist der Organismus damit beschäftigt, die bald notwendigen nächtlichen Stillphasen vorzubereiten. Manche Frauen bereiten nun auch ihre Ehemänner auf die anstrengende Zeit nach der Geburt vor. Warum sollte nur die schwangere Frau an Schlaflosigkeit leiden, wenn der Mann neben ihr diese mit einer sanften Fußmassage lindern könnte?
Anmerkung: Schlafstörungen Ursachen – diese Probleme können auftreten.
Der leichte Schlaf, der sich im dritten Trimester der Schwangerschaft einstellt, ist die Voraussetzung dafür, dass die junge Mutter aufwacht, wenn ihr Neugeborenes durch Schmatz-Geräusche Hunger anmeldet. Schlafstörungen während der Schwangerschaft im 3 Trimester werden oft auch durch wirre Träume begünstigt. Latente Ängste und Fragen bezüglich der Geburt machen sich im Unterbewusstsein breit. Vor allem Frauen, die bereits eine schwere Geburt hinter sich bringen mussten, leiden oft an Ängsten bezüglich der zweiten. Das begünstigt Schlafstörungen während der Schwangerschaft im 3 Trimester. Solche Ängste sind aber meistens unberechtigt. Bei der zweiten Geburt kann alles sehr viel leichter sein.
Was können werdende Mütter gegen Schlafstörungen in der Schwangerschaft unternehmen?
Um die häufig auftretenden Schlafprobleme zu lindern, sind viele hilfreiche Tipps in Umlauf. Folgende Tipps sind leicht umsetzbar:
- das Trinken schon am frühen Abend zu reduzieren
- leichte Mahlzeiten zum Abendbrot zu essen
- abends einen Spaziergang zu machen oder sich an frischer Luft zu bewegen
- für ein gut durchgelüftetes Schlafzimmer zu sorgen
- keinen zu späten Mittagsschlaf zu halten
- spätestens ab 13 Uhr auf Koffeinhaltiges zu verzichten
- schlaffördernde Teesorten zu besorgen
- vorbeugend ein Magnesiumpräparat gegen Krämpfe einzunehmen
- abends auf Schokolade zu verzichten, da diese koffeinhaltig ist
- abends Schwangerschaftsyoga zu machen
- mit Hilfe von Stützkissen eine bequeme Einschlafposition zu finden
- alle Sorgen vor dem Schlafengehen abzulegen
- alle mit der Geburt verbundene Ängste tagsüber anzusprechen
- Atemübungen zu machen
- oder Entspannungsmusik zu hören und ein warmes Bad zu genießen.
Stützende Kissen helfen vielen Schwangeren, in diesem Stadium ihrer Schwangerschaft eine gute Schlafposition zu finden. Es hat sich erwiesen, dass die Position auf der linken Seite die beste ist, weil sie den Körper entlastet.
Schwangere Frauen mit Schlafstörungen sollten es vermeiden, sich hin und her zu wälzen. Stattdessen sollten sie bei Schlafstörungen lieber eine Weile aufstehen und etwas Beruhigendes tun. Ein schönes Buch zu lesen oder einen Pullover zu stricken, ist eine schlaffördernde Tätigkeit. Auch ein warmes Bad kann ausreichend entspannen. Was ebenfalls gut gegen Gedankenmühlen und wirre Träume funktioniert, sind Meditation auf den Atem oder Achtsamkeitsübungen.
Gegen einen kurzen „Powernap“ zur Mittagsstunde ist nichts zu sagen. Später am Tag sollte der Mittagsschaf aber nicht genutzt werden, um neue Energien zu tanken. In diesem Fall führt ein zu langer Schlaf zur falschen Zeit zu noch mehr Schlafstörungen. Auch Autogenes Training erweist sich oft als hilfreich. Jede Frau sollte beizeiten herausfinden, was beim Einschlafen am besten funktioniert. Gegebenenfalls können Akupressur, Klopfbehandlungen, Akupunktur-Sitzungen, sanfte Massagen oder Yoga für Schwangere dem Problem etwas entgegensetzen. Falls Tropfen zur Schlafförderung eingenommen werden, sollte es sich um alkoholfreie Homöopathie-Präparate oder Schüssler Salze handeln.
Bei sehr schweren und anhaltenden Schlafstörungen sollte die Frauenärztin Kenntnis davon erhalten. Sie kann gegebenenfalls ein geeignetes Schlafmittel verordnen, um den Druck aus der Schlaflos-Situation zu nehmen. Auch bei unruhigen Beinen ist ärztlicher Rat eine gute Idee. Gleiches gilt, wenn der Verdacht besteht, dass nächtliche Atemaussetzer und lautes Schnarchen zu den anhaltenden Schlafproblemen führen. In diesem Fall ist es ratsam, ein Schlaflabor aufzusuchen, weil nächtliche Atemaussetzer auch dem Kind zu einem kurzfristigen Sauerstoffmangel verhelfen. Dagegen muss zeitig etwas unternommen werden.
EXKURS: Wenn die Seele einer schwangeren Frau leidet
Angsterkrankungen, Depressionen und psychische Probleme können sich während der Schwangerschaft verstärken. Einen Beitrag dazu können die wallenden Hormone im Körper der Schwangeren leisten. Dazu addieren sich Sorgen und Ängste, die nicht bearbeitet wurden. Beides zusammen kann bereits bestehende, bisher eher unauffällige Probleme in den Vordergrund rücken. Das wiederum kann zu anhaltenden Schlafstörungen führen.
Bei Vorliegen solcher Probleme ist es oft mir einer Schwangerschaftsberatung allein nicht getan. Das Gespräch mit anderen schwangeren Frauen kann zwar hilfreich sein, aber es ändert oft an den eigentlichen Ursachen der Schlafstörung nichts. Der gesteigerte Grad seelischer Probleme sollte von der Schwangeren nicht verleugnet werden. Alles, was die Mutter an Stress empfindet, überträgt sich durch die ausgeschütteten Stresshormone auch auf das Kind. Richtiger ist es, sich psychologische Hilfe zu holen oder eine ärztliche Beratung in Anspruch zu nehmen.
Depressionen während oder nach der Schwangerschaft sind nicht so selten, wie man denken sollte. Mutter zu werden, bedeutet eine jahrelange Selbstverpflichtung und viele persönliche Einschränkungen. Auch wenn moderne Mütter Doppelbelastungen zwischen Haushalt und Beruf mit links zu „wuppen“ scheinen, ist es meist guter Organisation zulasten des Kindes zu verdanken, dass es funktioniert.
Wer mit ganzem Herzen und von seelischen Belastungen unbeeinflusst Mutter sein möchte, sollte seine Depressionen oder Ängste wichtig nehmen. Am Ende leben viele Mütter, die das nicht tun, ihre seelischen Nöte und Defizite an ihren Kindern aus.
Schlussbemerkung
So gesehen sind Schlafstörungen während einer Schwangerschaft auch ein Signal, genauer hinzuschauen. Oftmals liegen die Ursachen für Schlafprobleme in der Schwangerschaft selbst. Noch viel öfter summieren sich aber mehrere Probleme und führen zu multikausalen Ursachen, die nur schwer aufzudecken und abzuschalten sind.
Einige der wichtigsten Ursachen für Schlafstörungen sind, neben allen genannten, Licht, Lärm und Strahlungsquellen. Wenn eine Werbetafel am Geschäft gegenüber das Schlafzimmer die halbe Nacht hell erleuchtet, kann niemand in den Tiefschlaf finden. Entweder muss ein lichtdichtes Rollo angeschafft werden – oder der Ladenbesitzer muss mit der Bitte angesprochen werden, die Leuchttafel nachts auszuschalten. Hell strahlende Leuchttafeln machen in einer Nebenstraße keinen Sinn. Die Rechte der Anwohner haben hier Priorität.
Schwerer abzustellen sind Verkehrslärm oder Lärm von einer Kneipe gegenüber. Auch die frühmorgendliche Anlieferung von Waren auf scheppernden Metall-Trolleys in einen nahegelegenen Supermarkt kann einen nicht abzustellenden Störfaktor darstellen. Damit es mit dem Schlafen trotzdem klappt, sind Schlaftees mit Melisse, Baldrian und Hopfen eine erlaubte Schlafhilfe.
Falls ein Schlaftee zu nächtlichem Harndrang führt, sollten es besser Dragees mit schlaffördernden Inhaltsstoffen sein. Manchmal hilft auch eine halbe Banane, die direkt vor dem Schlafengegen verzehrt wird. Unter Umständen ist das auch eine gute Maßnahme gegen nächtliche Wadenkrämpfe durch Magnesiummangel.
Unterschätzt werden heutzutage Schlafverhinderer wie abstrahlende Smartphones neben dem Bett, PC- und Tablet-Bildschirme und andere elektromagnetische Strahlungsquellen. Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass solche Geräte bis zu 40 Minuten nach dem Ausschalten noch strahlen können. Im Schlafzimmer einer schwangeren Frau haben solche Geräte absolut nichts zu suchen. Wenn eine schwangere Frau anhaltende Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen hat, sollte sie nach achtzehn Uhr weder das Smartphone benutzen, noch Fernsehen oder am PC sitzen.
Guter Schlaf ist für eine schwangere Frau definitiv wichtiger als die nächste Twitter-, Instagram- oder Whatsapp-Nachricht. Er ist wichtiger als der x-te Krimi im Fernsehen, der mehr Stresshormone in den Körper ausschüttet, als einem bewusst wird. Stresshormone hindern eine schwangere Frau am Einschlafen. Es dauert eine ganze Weile, bis diese wieder abgebaut werden.